. |
FRAUENKRANKHEITEN
UND IHRE BEHANDLUNG
Häufige
Beschwerden und ihre Ursachen
DIE
ARZT-PATIENTIN-BEZIEHUNG
KREBSABSTRICH
Pap
I - Pap V
Andere
Untersuchungen
Gewebeentnahme
Biopsie
KRANKHEITEN
UND BESCHWERDEN
Menstruationsbeschwerden
Spätes
Einsetzen der ersten Regel
Ausbleiben
der Regel
Sehr
schwache Regelblutungen
Aussicht
auf Heilung bei Krebs der Gebärmutter
Vaginalmykosen
Links |
. |
FRAUENKRANKHEITEN
UND IHRE BEHANDLUNG |
Gynäkologen
sind Fachärzte für Frauenheilkunde, die sich vor allem auf den
Bereich der Geschlechtsorgane spezialisiert haben. Für manche Frauen
treten die ersten gynäkologischen Probleme auf, wenn die Regelblutungen
einsetzen, bei den meisten jedoch frühestens dann, wenn sie sexuell
aktiv werden. Regelmässige Besuche beim Frauenarzt/in und Krebsabstriche
sind allen Frauen unbedingt anzuraten.
WICHTIG:
Bei
Verdacht auf Krankheiten bitte immer zwei unabhängige Frauenärzte
konsultieren, damit Sie sicher sein können, dass der Arzt/in auch
richtig diagnostiziert hat!
Häufige
Beschwerden und ihre Ursachen
Die
meisten Frauen wüssten gern mehr über ihre Geschlechtsorgane
und mögliche Beschwerden. Sie sind unzufrieden mit der bisherigen
frauenärztliche Betreuung und holen sich die fehlenden Informationen
in Vorträgen, Fernsehen und aus der Presse bzw. Büchern. |
. |
DIE
ARZT-PATIENTIN-BEZIEHUNG |
Frauen
suchen oft über Jahre hinweg denselben Frauenarzt/in auf und ziehen
ihn bei zahlreichen Beschwerden zu Rate. Daher ist es wichtig, dass Arzt/in
und Patientin einander von Anfang an Respekt entgegenbringen und in einer
entspannten Atmosphäre miteinander reden können. Meist ist es
für beide Seiten angenehmer, wenn beim ersten Frauenarztbesuch keine
dringende Behandlung notwendig ist, sondern die Patientin den Gynäkologen
aufsucht, um sich gründlich untersuchen zu lassen.
Allmählich
sind immer mehr Frauenärzte und -ärztinnen bereit, dem Wunsch
ihrer Patientinnen nachzukommen, ihnen beim Gespräch bekleidet gegenüberzusitzen
und nicht bereits ausgezogen im Untersuchungszimmer oder manchmal gar auf
dem gynäkologischen Stuhl zu warten, wo sie sich im wahrsten Sinne
des Wortes in einer untergeordneten Position befinden.
Der
Frauenarzt ist zuständig für Menstruationsbeschwerden, Verhütungsfragen
und Abtreibung, Schwangerschaft und Geburt, Kinderwunsch und Unfruchtbarkeit,
Geschlechtskrankheiten, Hormonstörungen und Brusterkrankungen, Infektionen
der Harnwege und Geschlechtsorgane und bei Wechselbeschwerden. Was Sie
aus diesem Bereich an Beschwerden haben, sollten Sie ihm im detailliert
beschreiben können. Um sich ein genaues Bild über Ihren Gesundheitszustand
machen zu können, braucht der Frauenarzt auch Ihre wichtigsten persönlichen
Daten und Angaben über Ihre Krankengeschichte und die Ihrer Familie
(besonders mütterlicherseits). Beim Erstgespräch fragt der Gynäkologe
danach, wann Sie Ihre erste Regel hatten, ob und wie sie sich im laufe
der Zeit verändert hat, nach Schwangerschaften, Abtreibungen, früherer
und derzeitiger sexueller Aktivität und danach, ob bei anderen Frauen
in der Familie schon einmal Brust- oder Eierstockkrebs aufgetreten ist.
Es ist wichtig, diese Fragen ausnahmslos offen und ehrlich zu beantworten.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass der Arzt Vorbehalte gegen Ihren Lebensstil
hat oder das er sich nicht wirklich gründlich mit Ihnen befasst -
weil er unter Zeitdruck steht und das Wartezimmer voll ist -, dann gehen
Sie zu einen anderen Frauenarzt/in. |
. |
KREBSABSTRICH |
Dieser
Test zur Krebsfrüherkennung wurde von Dr. Papanicolaou entwickelt.
Es ist eine billige und zuverlässige Methode, um Krebszellen am Gebärmutterhals,
bösartige Tumoren an der Scheide und der Gebärmutterschleimhaut
(Endometrium) sowie möglicherweise bösartige Zellveränderungen
zu entdecken. Der Arzt/in entnimmt von der Oberfläche des Gebärmutterhalses
und der Scheide eine Zellprobe, streicht sie auf ein Glasplättchen
und lässt sie im Labor mikroskopisch untersuchen. Zellen mit sogenannten
atypischen Fehlbildungen können vielleicht bösartig werden.
Das
es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Genitalwarzen und Gebärmutterhalskrebs
gibt, wird heute verstärkt auf Zellveränderungen durch das Warzenvirus
geachtet. Bei einem solchen Test sind sowohl falsch positive als auch falsch
negative Resultate möglich. Das heisst, es können unter dem Mikroskop
verändert erscheinende Zellen auftauchen, die aber harmlos sind; andererseits
können in der Frau aber auch veränderte Zellen wachsen, die der
Abstrich nicht erfasst hat. Bei einem zweifelhaften Befund wird der Abstrich
nach frühestens sechs Wochen wiederholt. Deutet das Testergebnis auf
eine mögliche Krebserkrankung hin, werden zur Absicherung eine Scheidenspiegelung
(Kolposkopie) und eine Gewebeentnahme (Biopsie) durchgeführt. Das
Ergebnis der Zellanalyse wird in fünf Klassen eingeteilt, wobei Pap
für "Abstrich nach Papanicolaou" steht:
0 -
Technisch unbrauchbar -> sofortige Wiederholung
Pap I: Normaler Abstrich.
Pap II: Veränderungen an einigen Zellen weisen
auf eine Entzündung, nicht aber auf krebsartiges Wachstum hin.
Pap III: "Suspekter" Befund. "Verdächtige" Zellen
deuten auf krankhaftes Wachstum und manchmal auf Oberflächenkrebs
hin. Nach der Behandlung etwaiger Entzündungen lassen Sie den Abstrich
nach der nächsten Regelblutung wiederholen.
III
D - Nachweis von Zellen mit leichter bis mittelschweren
Zellveränderungen
Abstrichkontrolle in 3 Monaten.
Besteht der Befund länger als 6 Monate sollte eine
feingewebliche Untersuchung durchgeführt
werden.
Pap IV: Positiver Befund. Die Zellveränderungen
lassen auf Krebs schliessen. Es wird eine Biopsie gemacht, um den Krebsverdacht
zu erhärten oder zu entkräften.
IV
A - Schwere Zellveränderungen -> sofortige
feingewebliche Untersuchung
IV
B - Schwere Zellveränderungen, Frühform
eines Gebärmutterhalskrebses nicht
auszuschliessen Sofortige feingewebliche
Untersuchung Pap V: Positiver Befund. Es sind Krebszellen vorhanden.
Nach einer Gewebeentnahme wird Ihnen zu einer sofortigen Operation oder
einer entsprechenden Behandlung geraten.
Bei Verdacht auf
Krebs bitte immer zwei unabhängige Frauenärzte konsultieren, damit Sie
sicher sein können, dass der Arzt/in auch richtig diagnostiziert hat!
Ergibt
sich aufgrund eines auffälligen Krebsabstriches (PAP III, III-D und
IV) die Notwendigkeit der Durchführung einer feingeweblichen Untersuchung,
bedeutet dies in der Regel die Empfehlung zur Konisation. Hierbei wird
in Vollnarkose eine Kegel vom Gebärmutterhals entfernt. Diese Gewebsprobe
enthält dann die Auffälligkeiten tragenden Zellen enthalten.
Sind durch diesen Eingriff alle Bereiche mit Zellveränderungen entfernt,
brauchen anschliessend lediglich regelmässig weitere Zellabstrichentnahmen
durchgeführt werden.
Allgemein
wird allen sexuell aktiven Frauen empfohlen, einmal jährlich eine
Unterleibsuntersuchung, verbunden mit einem Krebsabstrich, vornehmen
zu lassen. |
. |
ANDERE
UNTERSUCHUNGEN |
Eine
Röntgenuntersuchung macht harte Gewebe wie etwa Knochen sichtbar.
Weiche Gewebe und Hohlräume wie die Gebärmutter kann man mit
ihr nur darstellen, indem man vorher ein Kontrastmittel einspritzt. Bei
einer sogenannten Hysterosalpingografie (HSG) werden Gebärmutter und
Eileiter auf diese Weise dargestellt.
Bei
einer Ultraschalluntersuchung werden Schallwellen durch die zu untersuchende
Körperregion gesandt, das Wellenecho wird auf einem Bildschirm dargestellt.
Bei dieser Untersuchung ist auch weiches Gewebe zu erkennen, so dass der
Arzt/in Grösse und Lage der untersuchenden Organe sowie krankes Gewebe,
Schwellungen oder Flüssigkeitsansammlungen feststellen kann.
Bei
einer Bauchspieglung (Laparoskopie) wird eine mit einer Lichtquelle versehene
Untersuchungsröhre (Laparoskope) durch einen kleinen Einschnitt in
die Bauchhöhle eingeführt, so dass der Arzt/in in das Innere
des Bauches schauen kann. Für diese Untersuchung ist zwar eine örtliche
Betäubung (Anästhesie) nötig, man kann das Krankenhaus jedoch
noch am selben Tag verlassen.
Bei
der Scheidenspieglung (Kolposkopie) untersucht der Arzt/in Gebärmutterhals
und Scheide mit einem Vergrösserungsinstrument (Kolposkop). Auf diese
Weise kann er/sie krankhafte Veränderungen am Gebärmutterhals
und in der Scheide sowie veränderte Schleimhautbereiche erkennen und
Abschnitte untersuchen, von denen er Gewebeproben entnehmen möchte,
weil sie beim Abstrich Zellveränderungen aufwiesen. Das Kolposkop
wird nur in der Scheide eingesetzt; daher ist keine Betäubung nötig,
die Untersuchung kann in der Arztpraxis durchgeführt werden.
Bei
einer Gebärmutterspiegelung wird ein Instrument durch den Gebärmutterhals
geschoben, damit das Innere der Gebärmutter untersucht werden kann.
Jede dieser Untersuchungsverfahren birgt ein
Risiko - Beschädigungen sind immer möglich!!
|
. |
GEWEBEENTNAHME
- BIOPSIE |
Eine
Biopsie fördert Gewebe zutage, das unter dem Mikroskop auf bösartig
veränderte Gewebeteile, unnatürliches Wachstum oder Infektionen
untersucht wird.
Häufig kann der Arzt die Biopsie in seiner Praxis
unter örtlicher Betäubung selbst durchführen ; müssen
Gewebe aus inneren Organen oder grössere Gewebestücke entnommen
werden, ist ein chirurgischer Eingriff, verbunden mit einem Krankenhausaufenthalt,
nötig. Gewebeproben aus den Eierstöcken werden zum Beispiel im
Operationssaal (OP) entnommen, ebenso grosse Gewebekegel aus dem Gebärmutterhals
(Konisation), wie sie nach einem Pap V - Befund entnommen werden, die dann
genau untersucht werden. |
. |
KRANKHEITEN
UND BESCHWERDEN |
Die wichtigsten Unterleibserkrankungen und
Beschwerden sollte jede Frau kennen.
Menstruationsbeschwerden
Die
"Regel" ist nicht so regelmässig, wie ihr Name suggeriert. Es gibt
wohl keine Frau, bei der zwischen zwei Blutungen ein Leben lang immer exakt
28 Tage liegen. Die erste Regelblutung (Menarche) erlebt das Mädchen
etwas zwischen 9 und 16 Jahren; der Monatszyklus dauert durchschnittlich
25 bis 35 Tage; die Blutungsdauer schwankt zwischen zwei und sieben Tagen,
und die Menopause tritt zwischen 45 und 55 Jahren ein. Für jede Frau
gilt ein bestimmter Rhythmus, der typisch für sie ist. Es ist kein
Grund zur Sorge, wenn bei jungen Mädchen und bei Frauen in den Wechseljahren
die Regel einmal ganz ausbleibt. Ausserdem kann sie im Alter von 16 anders
sein als im Alter von 26, 36 oder 46 Jahren. Trotzdem kann die Menstruation
zu stark oder zu schwach sein, zu häufig oder zu selten einsetzen.
Im folgenden Abschnitt geht es um Abweichungen
von der normalen Schwankungsbreite.
Spätes
Einsetzen der ersten Regel
Wenn
keine Regelblutungen einsetzen, spricht man von primärer Amenorrhöe.
Wenn ein junges Mädchen über 16 Jahren noch keine Menstruation
hat, sollte sie sich von einen Arzt/in untersuchen lassen. Bei der Untersuchung
achtet der Arzt/in zunächst darauf, ob die Entwicklung der Brust anzeigt,
dass die Eierstöcke Östrogen produzieren. Dann untersucht er
/ sie , ob das Jungfernhäutchen ein Öffnung hat und ob Scheide
und Gebärmutter normal ausgebildet sind. Um die Ursache der Amenorrhöe
festzustellen und zu wissen, wie ein mögliche Behandlung erfolgen
soll, sind manchmal weitere genetische und hormonelle Untersuchungen erforderlich.
Ausbleiben
der Regel
Bei
sehr jungen Mädchen bleibt die Regelblutung manchmal aus, weil das
komplizierte Zusammenspiel zwischen Hypothalamus, Hirnanhangdrüse,
Eierstöcken und Gebärmutter erst seinen Rhythmus finden muss,
der dann fast 40 Jahre lang bestehen bleibt. Wenn diese Unregelmässigkeiten
nur in den ersten ein bis zwei Jahren auftreten, ist keine Behandlung nötig.
Der
häufigste Grund für sekundäre Amenorrhöe - das Ausbleiben
der Regel nach der Menarche - ist eine Schwangerschaft. Wenn Sie einen
regelmässigen Monatszyklus haben, sexuell aktiv sind und keine sichere
Empfängnisverhütung praktizieren, müssen Sie damit rechnen,
schwanger zu sein, wenn die regel mehr als eine Woche überfällig
ist. Weitere Frühzeichen einer Schwangerschaft sind gespannte Brüste,
Übelkeit und häufiger Harndrang. Zu diesem Zeitpunkt lässt
sich eine Schwangerschaft nur durch einen Schwangerschaftstest sicher nachweisen,
die ärztliche Untersuchung erlaubt noch keine eindeutige Diagnose.
Auch körperliche oder seelische Belastungen und radikale Abmagerungskuren
(Verlust von 15 bis 25 Prozent des Körpergewichts) können die
Blutungen unregelmässig machen. Spätes Einsetzen der Regel oder
starke Schwankungen im Zyklus kommen auch bei Magersucht vor, ebenso bei
Ballettänzerinnen und Leistungssportlerinnen. Auch nach dem Absetzen
der Pille bleibt die Regel oft ein bis sechs Monate lang aus.
Weitere
mögliche Ursachen sind Erkrankungen der Hypophyse, der Nebennieren,
der Schilddrüse oder der Eierstöcke. Liegt keine Schwangerschaft
vor, warten Sie am besten mindestens drei Monate, bevor sie wegen der ausbleibenden
Regel einen Arzt aufsuchen.
Sehr
schwache Regelblutungen
Menstruationsblut
besteht aus zersetzter Gebärmutterschlemhaut (Endometrium) und nur
geringer Menge Blut. Viele Frauen haben schwache Blutungen, die ein bis
drei Tage dauern. Bei Frauen, die die Pille nehmen, ist die Periode meist
nur schwach und kurz - für viele eine sehr willkommene Nebenwirkung
der Pille. Wenn die Blutungen aber plötzlich sehr schwach ausfallen,
handelt es sich vielleicht nicht um eine Menstruationsblutung, sondern
um eine Blutung aus anderer Ursache, die sie irrtümlich für die
Menstruation halten. Das kann im Frühstadium einer Schwangerschaft
der Fall sein. |
. |
REINLICH - TROTZDEM PEINLICH? |
Kaum eine Infektionskrankheit
verunsichert Frauen mehr als eine Pilzinfektion der Scheide oder Vaginalmykose,
da Erkrankungen im Intimbereich immer noch häufig mit fälschlicherweise
mit Geschlechtskrankheiten gleichgesetzt werden oder mangelnde Hygiene
als vermeintlicher Auslöser gilt. Manche Frauen müssen sich immer
wieder mit Infektionen herumplagen, andere werden nie von Pilzen befallen.
Einige
Faktoren begünstigen das Auftreten einer Vaginalmykose:
-
eine geschwächte
Abwehrlage des Körpers,
-
eine Schwangerschaft,
-
die Zeit
der Regelblutung,
-
zu enge,
luftundurchlässige Kleidung,
-
übertriebene
oder fehlende Hygiene,
-
Benutzung
von Schwimmbädern, Saunen oder öffentlichen Toiletten.
Vaginalmykosen sind zwar beim Geschlechtsverkehr
übertragbar, doch es ist keine Geschlechtskrankheit. |
Woran erkenne ich eine Pilzinfektion?
Die
Pilzinfektion der Scheide macht ganz spezifische Beschwerden, die Sie eigentlich
sofort erkennen:
-
Rötung
der Geschlechtsteile,
-
Brennen
und Juckreiz,
-
Beschwerden
beim Wasserlassen oder Geschlechtsverkehr,
-
verstärkter,
weisslich-cremiger Ausfluss.
Sie sollten mit solchen Symptomen
sofort zu Ihrem Frauenarzt/in gehen, denn nur er/sie kann feststellen,
ob tatsächlich eine Pilzinfektion vorliegt. Von einer Selbstbehandlung
ist in den meisten Fällen abzuraten, denn Sie kurieren damit möglicherweise
nur die Beschwerden, ohne dass die eigentliche Infektion vollständig
abheilt. |
Was tun gegen Ansteckungsgefahr?
Wenn es zu einer Pilzinfektion
gekommen ist, sollten Sie auf Geschlechtsverkehr verzichten, bis die Mykose
bei beiden Partnern ausgeheilt ist. Männer bemerken oft keine oder
nur wenige Symptome; trotzdem sollte sich Ihr Partner ebenfalls einer Behandlung
unterziehen. Fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin nach einer "Partnerpackung".
Sie sollten während der Behandlung einer Vaginalmykose nicht ins Schwimmbad
oder in die Sauna gehen, um eine Verbreitung der Pilze zu vermeiden. Bei
normaler Körperhygiene besteht keine Ansteckungsgefahr für andere
Familienmitglieder, also auch nicht für Ihre Kinder. |
Wie wird behandelt?
Im Vordergrund der Therapie
stehen Cremes oder Zäpfchen, die in die Scheide eingeführt werden.
Diese Behandlung muss über einen längeren Zeitraum (z.B. eine
Woche lang) durchgeführt werden. Brechen Sie die Therapie nicht ab,
sobald die akuten Beschwerden verschwunden sind! Sonst kann es leicht zu
einem erneuten Aufflammen der Infektion kommen.
Seit einiger Zeit werden
auch Tabletten, die spezifische Anti-Pilz-Mittel (sogenannte Antimykotika)
enthalten, verordnet. Sie bekämpfen die Infektion gezielt von innen
her und erreichen auch Problemzonen, in denen sich ein Scheidenpilz "verstecken"
kann und immer wieder für Infektionen sorgt. Für die Tabletten-Behandlung
reicht ein einziger Tag aus. Diese Therapie kommt aber für schwangere
Frauen nicht in Betracht. |
Unterstützen Sie selbst die Behandlung!
Einfache
Massnahmen helfen dabei, die Behandlung der Vaginalmykose noch effizienter
zu machen:
-
Wechseln
Sie Ihre eigenen Handtücher und Waschlappen täglich und waschen
Sie sie im Kochwaschgang.
-
Wechseln
und kochen Sie Ihre Unterwäsche täglich; benutzen Sie Wäsche
aus Naturfasern, keine Synthetik!
-
Tragen
Sie keine engen Hosen, sonst kommt es leicht zum Feuchtigkeitsstau.
-
Reinigen
Sie Ihre äussere Scheidenregion täglich mit viel Wasser und einem
milden Reinigungsmittel. Benutzen Sie keine Intimlotions oder -sprays
|
Die Infektion kommt immer wieder - was
tun? Wenn
mehr als vier Pilzinfektionen pro Jahr bei einer Frau vorkommen, spricht
man von einer chronischen Infektion. Wenn Sie davon betroffen sind, sollten
Sie folgendes beachten:
-
Steigern
Sie Ihre Immunabwehr durch gesunde Lebensweise, Sport, seelische und körperliche
Ausgeglichenheit.
-
Ernähren
Sie sich gesund und zuckerarm, denn Pilze ernähren sich von Zucker.
Bevorzugen Sie Obst und Gemüse.
-
Achten
Sie auf sorgfältige Hygiene bei sich und Ihrem Partner.
-
Tragen
Sie lockere und luftige Kleidung, um Ihre Haut stets trocken zu halten.
-
Wenn Sie
ins Schwimmbad gehen, wechseln Sie den feuchten Badeanzug rasch gegen einen
trockenen aus.
-
In der
Sauna sollten Sie immer Ihr eigenes Handtuch auf die Bänke legen.
-
Bei öffentlichen
Toiletten ist die Klobrille tabu!
|
. |
AUSSICHT
AUF HEILUNG BEI KREBS DER GEBÄRMUTTER
(Quelle:
Zeitschrift "Lisa", 1998) |
Bösartige
Veränderungen der Zellen des Gebärmutterhalses spielen weltweit
in der Krebsstatistik eine grosse Rolle. Nach dem Brustkrebs ist diese
Tumorart - wissenschaftlich wird sie als Zervixkarzinom bezeichnet
- die zweithäufigste Krebsform bei Frauen.
In
Deutschland werden jährlich um die 7.000 Neuerkrankungen in risikoreichen
Spätstadien, wenn nicht mehr viel Aussicht auf Heilung besteht, festgestellt.
Zu
wenige Frauen nutzen die jährliche Vorsorge
Frühzeitig
erkannt, sind die Genesungschancen für Gebärmutterhalses recht
gut. Doch nach wie vor gehen zu wenige Frauen regelmässig zu den entsprechenden
Vorsorgeuntersuchungen, die einmal pro Jahr auf Kosten der Kassen in Anspruch
genommen werden können - und war von jeder Frau ab 20. |
. |
Vaginalmykosen |
Geschrieben
von Andrea am 23. Dezember 1999
Reinlich - trotzdem peinlich? Kaum eine Infektionskrankheit verunsichert
Frauen mehr als eine Pilzinfektion der Scheide oder Vaginalmykose, da Erkrankungen
im Intimbereich immer noch häufig mit fälschlicherweise mit Geschlechtskrankheiten
gleichgesetzt werden oder mangelnde Hygiene als vermeintlicher Auslöser
gilt. Manche Frauen müssen sich immer wieder mit Infektionen herumplagen,
andere werden nie von Pilzen befallen.
Einige Faktoren begünstigen
das Auftreten einer Vaginalmykose:
-
eine geschwächte Abwehrlage des
Körpers,
-
eine Schwangerschaft,
-
die Zeit der Regelblutung,
-
zu enge, luftundurchlässige Kleidung,
-
übertriebene oder fehlende Hygiene,
-
Benutzung von Schwimmbädern, Saunen
oder öffentlichen Toiletten.
Vaginalmykosen sind zwar beim
Geschlechtsverkehr übertragbar, doch es ist keine Geschlechtskrankheit.
Woran erkenne ich eine
Pilzinfektion? Die Pilzinfektion der Scheide macht
ganz spezifische Beschwerden, die Sie eigentlich sofort erkennen:
-
Rötung der Geschlechtsteile,
-
Brennen und Juckreiz,
-
Beschwerden beim Wasserlassen oder Geschlechtsverkehr,
-
verstärkter, weisslich-cremiger
Ausfluss.
Sie sollten mit solchen Symptomen
sofort zu Ihrem Frauenarzt/in gehen, denn nur er/sie kann feststellen,
ob tatsächlich eine Pilzinfektion vorliegt. Von einer Selbstbehandlung
ist in den meisten Fällen abzuraten, denn Sie kurieren damit möglicherweise
nur die Beschwerden, ohne dass die eigentliche Infektion vollständig
abheilt. Was tun gegen Ansteckungsgefahr?
Wenn es zu einer Pilzinfektion gekommen
ist, sollten Sie auf Geschlechtsverkehr verzichten, bis die Mykose bei
beiden Partnern ausgeheilt ist. Männer bemerken oft keine oder nur
wenige Symptome; trotzdem sollte sich Ihr Partner ebenfalls einer Behandlung
unterziehen. Fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin nach einer "Partnerpackung".
Sie sollten während der Behandlung einer Vaginalmykose nicht ins Schwimmbad
oder in die Sauna gehen, um eine Verbreitung der Pilze zu vermeiden. Bei
normaler Körperhygiene besteht keine Ansteckungsgefahr für andere
Familienmitglieder, also auch nicht für Ihre Kinder.
Wie wird behandelt?
Im Vordergrund der Therapie stehen
Cremes oder Zäpfchen, die in die Scheide eingeführt werden. Diese
Behandlung muss über einen längeren Zeitraum (z.B. eine Woche
lang) durchgeführt werden. Brechen Sie die Therapie nicht ab, sobald
die akuten Beschwerden verschwunden sind! Sonst kann es leicht zu einem
erneuten Aufflammen der Infektion kommen.
Seit einiger Zeit werden auch Tabletten,
die spezifische Anti-Pilz-Mittel (sogenannte Antimykotika) enthalten, verordnet.
Sie bekämpfen die Infektion gezielt von innen her und erreichen auch
Problemzonen, in denen sich ein Scheidenpilz "verstecken" kann und immer
wieder für Infektionen sorgt. Für die Tabletten-Behandlung reicht
ein einziger Tag aus. Diese Therapie kommt aber für schwangere Frauen
nicht in Betracht.
Unterstützen Sie selbst die Behandlung! Einfache Massnahmen helfen dabei,
die Behandlung der Vaginalmykose noch effizienter zu machen:
Wechseln Sie Ihre eigenen Handtücher
und Waschlappen täglich und waschen Sie sie im Kochwaschgang.
Wechseln und kochen Sie Ihre Unterwäsche
täglich; benutzen Sie Wäsche aus Naturfasern, keine SynthetiK!
Tragen Sie keine engen Hosen, sonst
kommt es leicht zum Feuchtigkeitsstau. Reinigen Sie Ihre äussere Scheidenregion
täglich mit viel Wasser und einem milden Reinigungsmittel. Benutzen
Sie keine Intimlotions oder -sprays!
Die Infektion kommt immer wieder - was tun? Wenn mehr als vier Pilzinfektionen
pro Jahr bei einer Frau vorkommen, spricht man von einer chronischen Infektion.
Wenn Sie davon betroffen sind, sollten Sie folgendes beachten:
Steigern Sie Ihre Immunabwehr durch
gesunde Lebensweise, Sport, seelische und körperliche Ausgeglichenheit.
Ernähren Sie sich gesund und zuckerarm, denn Pilze ernähren sich
von
Zucker. Bevorzugen Sie Obst und Gemüse. Achten Sie auf sorgfältige
Hygiene bei sich und Ihrem Partner. Tragen Sie lockere und luftige Kleidung,
um Ihre Haut stets trocken zu halten. Wenn Sie ins Schwimmbad gehen, wechseln
Sie den feuchten Badeanzug rasch gegen einen trockenen aus. In der Sauna
sollten Sie immer Ihr eigenes Handtuch auf die Bänke legen. Bei öffentlichen
Toiletten ist die Klobrille tabu!
Und nun noch einige Anmerkungen zur Watte. Da Binden Pilzerkrankungen nähren,
sind Tampons für die Regelblutung zweckmässiger.
Ist aber die Verwendung von Binden
unumgänglich, sei es wegen Ausfluss ober einem Urinverlust. Dann sind
Baumwollbinden zu bevorzugen. Watte erfüllt den gleichen Zweck. (sie
ist weich und luftdurchlässig) Allerdings ist, sie ist weniger saugfähig
und sollte nach 3 Stunden immer noch nicht zu feucht sein.
Nasse Watte klumpt wird unbequem
und begünstigt dann ebenfalls die Scheidenpilze. Watte ist also nur gut, wenn sie
längere Zeit weich und relativ trocken bleibt. |
. |
KREBS-LINKS |
-
www.krebs-netzwerk.de
-
www.krebsselbsthilfe.de
-
www.krebsinformation.de
-
Endometriose-Vereinigung
Deutschland e.V.
-
Diagnostik
für Gebärmutterhalskrebs
-
Endometriose |
zurück |
|